Was Vermieter von Privatwohnungen beim Reverse-Charge-Verfahren bei grenzüberschreitenden Leistungen beachten sollten!

 

Das Reverse-Charge-Verfahren ist ein System, bei dem statt des Leistenden der Empfänger der Leistung selbst die Umsatzsteuer berechnen und an das Finanzamt abführen muss. Es wird hauptsächlich bei grenzüberschreitenden Leistungen zwischen EU-Staaten verwendet. In Bezug auf Vermieter von Privatwohnungen, die Aufwertungsarbeiten durch eine Firma aus einem anderen EU-Land beauftragen, kann dieses Verfahren relevant sein. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es nur unter bestimmten Umständen angewendet werden darf. Falls die erbrachten Dienstleistungen direkt mit einem Grundstück in Deutschland in Verbindung stehen, kann Reverse-Charge nicht angewendet werden. In solchen Fällen ist die ausländische Firma verpflichtet, die Umsatzsteuer in Rechnung zu stellen und abzuführen.

 

Vermieter von Privatwohnungen, die keine umsatzsteuerpflichtigen Erlöse erwirtschaften und somit nicht zum Vorsteuerabzug berechtigt sind, tragen die in Rechnungen ausgewiesene Umsatzsteuer selbst, auch wenn das Reverse-Charge-Verfahren angewendet wird. Zu ihrem Schutz ist es ratsam, sich vor Durchführung von Sanierungsarbeiten durch ein ausländisches Unternehmen von einem Steuerberater beraten zu lassen, um sicherzustellen, dass die umsatzsteuerlichen Gesetze korrekt beachtet und die Umsatzsteuer gemäß dem Reverse-Charge-Verfahren korrekt berechnet und abgeführt wird.