Solardachziegel sind eine innovative Art der Photovoltaik, die eine 2-in-1-Lösung zur Dacheindeckung bietet und das Erscheinungsbild des Daches kaum beeinflusst. Im Gegensatz zu herkömmlichen Photovoltaik-Modulen, die auf Montagegestellen auf dem Dach befestigt werden, werden Solardachziegel direkt in die Dachkonstruktion integriert und können fast überall angebracht werden. Das bedeutet, dass sie auch an verwinkelten Dächern installiert werden können und bei Bedarf einzeln ausgetauscht werden können. Selbst bei denkmalgeschützten Gebäuden können Solardachziegel eingesetzt werden, da sie das Erscheinungsbild des Daches kaum beeinträchtigen. Ein weiterer Vorteil von Solardachziegeln ist, dass sie den Strom direkt auf dem Dach erzeugen und keinen zusätzlichen Platz im Garten oder auf dem Grundstück benötigen.
Jedoch sind Solardachziegel noch nicht so leistungsfähig wie herkömmliche Photovoltaik-Module und die Installation erfordert einen höheren Aufwand und ist störanfälliger. Die Verbindung der Ziegel über Steckverbindungen ist weniger zuverlässig als bei größeren Modulen mit weniger Steckverbindungen. Der Kauf von Solardachziegeln hängt auch von den Herstellern und deren Preisen ab. In Deutschland bieten Unternehmen wie Autarq Solarziegel für 25 bis 30 Euro pro Stück an, was den Preisen konkurrierender Hersteller wie Nelskamp oder Eternit entspricht. Die Kosten für Solardachziegel liegen etwa 60 bis 80 Prozent höher als für herkömmliche Photovoltaik-Module.
Um ein durchschnittliches Haus mit Strom zu versorgen, werden pro Jahr etwa 5.000 bis 6.000 kWh benötigt, die von einer Solarziegelfläche von etwa 50 m2 erzeugt werden können. Somit würden sich die Kosten für Photovoltaik-Dachziegel derzeit auf rund 18.000 € belaufen (Stand: 2021). Im Vergleich dazu würden herkömmliche Solarpanels für das Dach bei ähnlicher Leistungsfähigkeit etwa 8.000 € kosten. Eine Alternative zu Solardachziegeln sind Solarmodule, die auf dem Dach oder an anderen geeigneten Stellen montiert werden können. Sie können oft effizienter und kostengünstiger sein als Solardachziegel und bieten eine größere Flexibilität bei der Installation. Allerdings hängt die Entscheidung zwischen Solardachziegeln und Solarmodulen oft von verschiedenen Faktoren ab, wie der Dachfläche, der Lage des Gebäudes, den individuellen Energiebedürfnissen und dem Budget des Hausbesitzers.
Solardachziegel dienen wie herkömmliche Dachpfannen als Dachdeckung und schützen das Haus vor den Elementen. Gleichzeitig erzeugen sie Strom aus der Sonneneinstrahlung und bieten somit eine 2-in-1-Lösung zur Dacheindeckung. Im Vergleich zu Indach-Photovoltaik-Anlagen mit herkömmlichen PV-Modulen ist die Entscheidung für Solardachpfannen nicht eindeutig, da es sich bei beiden Varianten um Indach-Anlagen handelt. Der Unterschied liegt jedoch in der Optik und Integration in das Dach. Solardachziegel haben eine ähnliche Optik wie herkömmliche Dachpfannen und fügen sich daher besser in das Gesamtbild des Hauses ein. Zudem sind sie leichter und einfacher zu installieren als herkömmliche PV-Module. Allerdings sind sie in der Regel auch teurer als herkömmliche Dachpfannen oder Indach-Photovoltaik-Anlagen mit herkömmlichen PV-Modulen. Letztendlich hängt die Entscheidung zwischen den verschiedenen Optionen von den individuellen Anforderungen und Präferenzen des Hausbesitzers ab. Eine sorgfältige Abwägung der Vor- und Nachteile der verschiedenen Optionen ist daher empfehlenswert, um eine fundierte Entscheidung zu treffen und eine möglichst optimale Lösung für die eigenen Bedürfnisse zu finden.
Wenn Sie eine Photovoltaikanlage auf Ihrem denkmalgeschützten Haus installieren möchten, können Sie die Kosten für die Anlage als Anschaffungs- oder Herstellungskosten für ein eigenes Wirtschaftsgut behandeln. Diese Anlage wird als notwendiges Betriebsvermögen dem Gewerbebetrieb „Stromerzeugung“ zugeordnet und über einen Zeitraum von 20 Jahren abgeschrieben. Die Kosten für die Dachkonstruktion selbst gehören jedoch zum Gebäude und können als Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder als Erhaltungsaufwendungen behandelt werden. Um die Kosten der Anlage zu senken, können Sie einen Investitionsabzugsbetrag gemäß § 7g Abs. 1 EStG bilden, wenn die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt sind. Auch Sonderabschreibungen nach § 7g Abs. 5 EStG sind möglich, sowie degressive Abschreibungen

nach § 7 Abs. 2 EStG. Beachten Sie jedoch, dass die Installation einer Photovoltaikanlage auf einem denkmalgeschützten Haus zusätzliche Auflagen und Einschränkungen mit sich bringen kann, die von den örtlichen Behörden und der Denkmalschutzbehörde abhängen. Es ist daher ratsam, sich vor der Installation der Anlage umfassend zu informieren und sich gegebenenfalls professionelle Beratung einzuholen.